Immer mal wieder nach Bayern ging es vor allem 2016. Mal zum Fußball, mal zum Nebelhorn und zur Breitachklamm sowie nach Neuschwanstein. Schöne Ecken, schöne Stadien. Bayern ist – wenn man die Politik ausklammert – immer einen Besuch wert.
Zum Glück war meistens schönes Wetter, das lässt die Landstriche natürlich noch besser zur Geltung kommen.
Breitachklamm: Vor ca. 10.000 Jahren fängt der Breitachgletscher an, sich in den Kalk des Engenkopfes einzuschneiden. Das Wasser bahnt sich seinen Weg durch den Stein. Seit 1905 ist die Klamm zugänglich. Die Anregung kommt vom Tiefenbacher Pfarrer Johannes Schiebel, der in der Klamm eine „Meisterleistung göttlicher Schaffenskraft“, „ein Naturdenkmal von wilder Schönheit“ sieht. Dem kann man nur zustimmen.
Eine Klamm ist eine besonders enge Schlucht. Teilweise hat sie überhängende Felswände, welche sich teilweise nur wenige Meter gegenüberstehen. Eine Klamm schneidet sich über tausende von Jahren in das Gestein ein und bildet tiefe Schluchten. Meist ist das Schmelzwasser und Geröll von Eiszeit-Gletschern.
Nebelhorn: In der Talstation heißt es, dass oben so ein Nebel sei, dass sich die Fahrt hoch gar nicht erst lohne. Wollen wir nur irgendwie nicht glauben. Und siehe da, oben angekommen, reißt der Himmel auf und gibt den Blick frei auf das Nebelhorn. Ganz hoch auf die 2224 Meter geht’s allerdings nicht, der letzte Teilabschnitt der Bahn ist wegen Bauarbeiten gesperrt. So bleibt uns denn auch der Blick auf die umliegenden Gipfel verwehrt. Spaß macht’s trotzdem hier oben. Schick ist das Schauspiel, als die Wolken aus dem Tal hochziehen und binnen kürzester Zeit denn doch alles ziemlich einnebeln, aber da sind wir schon ausreichend beschenkt worden mit einem feinen Blick hier oben.
Schattenbergschanze Oberstdorf: Die erste Schanze am Platz wird 1925 errichtet. Verschiedene Schanzen folgen, verschiedene Um- und Ausbauten folgen. Seit 1953 findet hier das Auftaktspringen der Vierschanzentournee statt. Verschiedentlich ist die Schanze Teil von Nordischen Skiweltmeisterschaften.
Neuschwanstein: Neuschwanstein wird ab 1869 für den bayerischen König Ludwig II errichtet. Es ist seine Vorstellung einer mittelalterlichen Ritterburg. Eine Ritterburg ohne Verteidigungsanlagen, eine romantische Idee. Das Schloss ist typisch für die eklektizistische Architektur des 19. Jahrhunderts. Formen der Romanik, der Gotik und der byzantinischen Kunst werden zitiert. Andeutungen des Jugendstils finden sich und vor allem Theatermotive, letztlich vor allem Motive aus Wagner-Opern.
Wünsche und Ansprüche Ludwigs II. wachsen mit dem Bau ebenso wie die Ausgaben. So werden die Pläne und Kostenvoranschläge mehrfach überarbeitet. Neuschwanstein darf eher als bewohnbare Theaterkulisse angesehen werden, die dem Leben und Werk Richard Wagners gewidmet ist. Nur hat er das Schloss nie betreten. In jedem Raum wird einer anderen Wagner-Oper gehuldigt.
Die Baukosten liegen bei gut sechs Mio Mark, veranschlagt war die Hälfte, zur Finanzierung dieses, aber auch anderer Bauprojekte nimmt Ludwig II. Kredite auf. Die bayerische Regierung entmündigt den König daraufhin unter dem Vorwand, er sei „seelengestört“. Es ist der 9. Juni 1886, Kommissionen zur Absetzung erscheinen in Neuschwanstein, am 12. Juni 1886 muss Ludwig das Schloss verlassen und wird nach Schloss Berg verbracht. Ein Tag später ertrinkt er unter mysteriösen Umständen im Starnberger See.
Ludwig wollte das Schloss der Öffentlichkeit eigentlich nicht zugänglich machen. Sechs Wochen nach seinem Tod wird es dennoch für Besucher geöffnet, um die Kredite zu refinanzieren.
1923 geht Neuschwanstein in staatlichen Besitz über und entwickelt sich zu einem der touristischen Toppziele in Deutschland. Jährlich kommen etwa 1,5 Millionen Touristen.
06.05.: Willy-Sachs-Stadion – Schweinfurt – 1. FC Schweinfurt – FC Bayern München II – 3:1 – Regionalliga Bayern – 3.160 Zuschauer. Eine Tour mit Rossi und Rocky, das Stadion des ehemaligen Zweitligisten stand schon lange auf der Liste.
20.07.: Gustav-Schickedanz-Stadion – Fürth – SG Quelle Fürth – ASV Pegnitz – 3:1 – Landesliga Bayern Nordost – 200 Zuschauer. Quelle gibt es zwar seit 2009 nicht mehr als eigenständiges Versandhaus, aber den Namen gibt es noch.
22.07.: Stadion am Schönbusch – Aschaffenburg – SV Viktoria Aschaffenburg – VfB Eichstädt – 1:4 – Bayernliga Nord – 513 Zuschauer. Auch die Viktoria war mal in der 2. Liga und im DFB-Pokal ging es sogar mal bis ins Viertelfinale. Verbunden bleiben wird der Name aber auf immer mit einem der bekanntesten ehemaligen Spieler, mit Felix Magath.
24.07.: Am Sportplatz – Neukirchen beim Heiligen Blut – SV Neukirchen beim Heligen Blut II – SC Arrach-Haibühl – 2:3 – Freundschaftsspiel – 30 Zuschauer. SV Neukirchen spielt in der Landesliga, die II. Mannschaft auf Kreisebene. Ist in diesem Falle aber nicht weiter wichtig, entscheidend sind die Lage im Bayerischen Wald und vor allem diese ultrageile Holztribüne.