Eigentlich sollte es neben Tirana auch tief in die Albanischen Alpen gehen, zum Koman-See oder in den Theti-Nationalpark. Gekommen aber ist alles ganz anders.
Schuld daran war ein eigentlich eher unscheinbarer Hinweis auf ein Restaurant in der Rruga 4 Dëshmorët, in mein Hotel in der gleichen Straße wollte ich nach dem Fußball noch nicht. Damit fing alles an. Doch der Reihe nach.
Mal abgesehen davon, dass für 2,5 Stunden Flugstrecke gesamt ein Zwischenstopp irgendwie ziemlich albern ist, ist der Flug zum Zwischenstopp Ljubljana mit lediglich 22 Passagieren, auf 88 Sitze verteilt, schon kurios. Mehr ist von dem Flug nicht erwähnenswert, außer dass sowohl Ljubljana als auch Tirana kleine überschaubare Flughäfen haben, die hübsch von Bergen eingerahmt sind. Pünktliche Ankunft, Einchecken im Hotel und auf geht’s zum letzten Spieltag der Kategoria Superiore.
Partizani hat noch Chancen auf die Meisterschaft, muss dafür aber gewinnen und gleichzeitig muss Skënderbeu verlieren. Fast die Eintracht-Konstellation von 2008. Was damals wundersamerweise gelingt, funktioniert an diesem Tag nicht. Partizani verliert, Skënderbeu in Albaniens Süden wird Meister. Möglicherweise das letzte Spiel im Stadiumi Kombëtar Qemal Stafa. An gleicher Stelle soll eine neue Arena entstehen.
Schon auf dem Hinweg wurde deutlich, dass der Verkehr hier neue Maßstäbe setzt, ich bin schon gespannt auf den nächsten Tag, an dem ich meinen Mietwagen in Empfang nehmen will, um auch außerhalb Tiranas mobil seien zu können.
Aber zunächst ist noch die Frage nach dem Essen zu lösen. Und wahrscheinlich ist es das Schicksal, welches meine Füße lenkt – so richtig überzeugt mich nichts am Wege – bis eben dieses unscheinbare Schild meinen Weg kreuzt. Ich stehe also in einem Restaurant, bin der einzige Gast und versuche einem Albaner zu erklären, dass ich essen und ein Bier trinken möchte. In diesem Falle kompliziert. Das alte Problem im Ausland. Er versteht mich nicht – ich verstehe ihn nicht. Aber Hilfe naht. Mittlerweile weiß ich, dass es der Journalist Zenel Çeliku ist. Und während wir auf mein Essen – übrigens sehr lecker – warten, entsteht das, wovon Reiseführer immer so wortreich abraten – ein Gespräch über Politik. Aber ich merke, das hier ist geprägt von Neugier und gegenseitigem Respekt. Es macht Spaß und ich beginne viel über das Land und die Menschen zu erfahren. Kurze Zeit später kommt Altin hinzu. Aber auch seinen Namen werde ich erst später verinnerlichen. Ein intensiver Auftaktabend. Vom Vorhaben Koman-See wollen mich beide abbringen, zu kurz bemessen sei meine Zeit für den See und die Gegend da in Nordalbanien, aber das will ich mir natürlich nicht ausreden lassen.
Ohnehin steht für mich erst mal das Abholen des Mietwagens am nächsten Tag auf dem Plan. Und sich ein bisschen auf die Fahrgewohnheiten hier einlassen. So lang brauch ich aber letztlich nicht, also geht’s zügig nach Krujë. Das historische Herz und Zentrum Albaniens. Der Fixpunkt der Geschichte. Religiös aufgeladen. Albanien wäre nicht Albanien ohne Skanderbeg, der hier seine Heimat hatte, von hier aus die Türken von Albanien fernhielt und der hier heute verehrt wird und sein eigenes Museum bekommen hat.
Klingt nach ein bisschen viel und die Gefahr der Folklore ist ja bei sowas auch nicht weit, aber das sehe ich hier nicht. Die strategische Lage und Bedeutung von Krujë ist überdeutlich.
Strategische Bedeutung sollten auch die komischen 1-Mann-Bunker irgendwann mal erlangen, von denen wohl mal 700.000 gebaut worden sein sollen und noch einige im Lande rumstehen. Auf einen stoße ich bei der Rückfahrt. Ich frage mich, wie paranoid Enver Hoxha gewesen sein muss, dass er solche Dinger für den Fall einer Verteidigung des Kommunismus gegen die äußeren Feinde errichten ließ. Ob sie groß geholfen hätten? Ich weiß nicht. Auf jeden Fall kurios an dieser Stelle. Mitten in einem Olivenhain, irgendwo dazwischen grasen die Schafe, und dann so ein Bunker.
Ohnehin komischer Typ dieser Hoxha. In letzter Konsequenz dafür verantwortlich, dass auch für mich Albanien lange Zeit nicht wirklich auf dem Plan stand. Konsequent hat er sein Land abgeschirmt; als ob ne Käseglocke über dem Land war. Lässt sich mitten in Tirana eine Pyramide bauen von seiner Tochter und als Hoxha-Museum einrichten, was es dann auch für paar Jahre war, aber sein Tod und der Tod des Kommunismus setzten dem Museum ein Ende. Und so steht das Dingen da rum und gammelt vor sich hin.
Abends treffe ich Altin, Zenel und Arjan auf ein zwei Bier, ehe es mich ins Hotel zieht. Mir gefällt diese Offenheit, positive Neugier und Herzlichkeit sehr. Wir sprechen wieder über den Koman-See, den ich für den nächsten Tag ins Auge fasse. Ich bin auch heute nicht gewillt, mich von dem Plan abbringen zu lassen.
Das erledigt dann der nächste Tag für mich. Es regnet in Strömen und bin ich anfangs noch guter Hoffnung, vlt. in den Bergen irgendwie besseres Wetter zu haben, gebe ich das Vorhaben bald entnervt auf. Stattdessen Tirana mit dem Blloku-Viertel. Das ehemalige Hoxha-Haus steht hier ungenutzt und wenig schön rum, früher war es abgeschirmt, aber das ist nun ja vorbei. Viel schöner aber sind die vielen Bars, Kneipen, und Kaffees. Bei Dauerregen aber auch irgendwie blöd.
Insgesamt habe ich Tirana als großen chaotischen Stilmix empfunden. Es sind Bauten aus der Zeit des Kommunismus, die „Platte“, es sind Häuser jüngeren Datums und immer wieder auch kleinere Häuser, um die irgendwie herumgebaut wurde. Dazu kommen Straßen, deren Zustand dem Fahrer zuweilen einiges abverlangen oder Fußwege, die von quasi nicht existent bis zum vergessenen Gullydeckel ein paar Überraschungen bereithalten. Mich stört das bekanntlich nicht weiter, fällt aber eben auf, wenn man aus dem Land mit den überregulierten Bürgersteigen kommt.
Etwas krasser wird es in den Außenbezirken, in denen sichtbar wird, dass Tirana nicht mit Reichtum gesegnet ist. Die Straßen verlangen schon viel von Fahrer und Auto und als in bestem Zustand kann man viele der Häuser auch nicht bezeichnen. Jetzt wird mir auch klar, warum mein Mietwagen so aussieht wie er aussieht. Dennoch – ich habe eine lebendige Stadt erlebt, ich will jetzt nicht den abgenutzten Begriff von „im Aufbruch“ benutzen. Aber ich meine gespürt zu haben, dass hier Bewegung ist, dass hier der Wille zur Gestaltung, der Wille zur Zukunft ist. Wie sie allerdings aussehen soll, weiß ich auch nicht so genau. Wie aber auch nach 6 Tagen.
Bleibt noch das Zentrum. Bestimmt wird es vom Skanderbeg-Platz mit Nationalmuseum an der Stirnseite und alter Oper an der einen Seite. Mediterran sieht es hier aus und es zieht sich weiter den Bulevardi Dëshmorët e Kombit entlang. Es ist der Prachtboulevard, der auch auf das Qemal Stafa Stadion zuführt. Hier liegen Ministerien und die Pyramide, aber auch ein Park und nur kurz entfernt das Blloku-Viertel. Kurzum, Tirana weiß schon zu beeindrucken.
Es zieht mich abends wieder in die Bar und während die Würzburger ihre Relegation gegen Duisburg spielen, entwickelt sich ein Gespräch, was deutlich über den Urlaubstalk hinausgeht. Fußball, Kommunismus, Religion, Geschichte – das ganze Paket. Ich bin begeistert und irgendwann ist das Relispiel nicht mehr wirklich wichtig. Es ist so, wie ich es Altin auch irgendwann sage: das Interesse und die Hilfsbereitschaft hier gehen weit über das hinaus, was ich jemals erwartet habe. Selbst im Hotel empfinde ich es als weit mehr als den sog. professionellen Umgang mit dem Gast. Der Vergleich zwischen Albanien und Deutschland interessiert, meine Sicht auf Albanien, mein Wohlergehen, überhaupt alles, was ich hier so mache und warum. Wow.
Natürlich kommt auch wieder der Koman-See zur Sprache. Wieder lasse ich mich nicht abbringen vom Ziel, aber ich biete Altin an, einfach mitzukommen. Wir werden sehen.
Will ja ohnehin erstmal nach Montenegro am nächsten Tag. Fast immer die Alpen rechter Hand geht es zunächst Richtung Shkodër. So ein bisschen ins Hinterland von Shkodër fahre ich, aber es überzeugt mich nicht sooo sehr. Okay, wahrscheinlich ist es kein Wunder, wenn man die ganze Zeit ein ziemlich fettes Bergpanorama vor und neben sich hatte.
So plätschert also die Fahrt dahin. Bis zur Grenze. Ich hab ja schon fast vergessen, wie es ist, an einer Grenze in einer Schlange von Autos Einlass in ein anderes Land zu begehren. Gut, brauch ich jetzt auch nicht ständig, aber war mal wieder eine quasi neue Erfahrung.
Nächste Erfahrung dann kurz nach der Grenze. Polizei. Anhalten. Irritation. Aber die meinen gar nicht mich persönlich. Alle Autos, selbst Fahrradfahrer müssen von der Bahn. Dann irgendwann Blaulicht, paar schwarze Limousinen, nochmal Blaulicht. Und dann ist auch schon alles wieder vorbei. Irgendein Regierungsmokel sicherlich. Das hat mir natürlich ordentlich Zeit von der Uhr genommen, die City von Stari Bar muss ausfallen, es geht direkt zum Stadion. Das kann mit traumhafter Lage punkten. FK Mornar auch, sie drehen sogar ein 0:1 in ein 3:1, absteigen müssen sie dennoch. Tickets gibt’s hier nicht, das Stadion ist von allen Seiten leicht zugänglich und die Zäune sind kein Sichthindernis, da hat man sich das gespart. Die Tribüne hat man dann auch gleich außerhalb des Zauns errichtet. Mein Ticket habe ich ja quasi schon an der Grenze gelöst, es wurde ne überflüssige und bescheuerte Auslands-Versicherung fällig.
Pünktlich zur Verlängerung vom DFB-Pokalfinale 2016 bin ich wieder in der Bar in Tirana. Aber nach der aufregenden Tour von heute langweile ich mich dann ins 11-m-Schießen. Mit Altin einige ich mich dann auf 9.30/10.00 Uhr Abfahrt für den nächsten Tag. Es soll wirklich zum Koman-See gehen. Letzte Versuche, mir das auszureden, fruchten nicht. Altin und Zenel sind hartnäckig. Ich habe schon verstanden, dass eine Übernachtung dort Sinn macht, aber die Zeit habe ich halt nicht eingeplant. Es soll eine Tagestour hin und zurück werden.
Und so startet die Tour in den Hochgebirgsnorden Albaniens. Es dauert heute noch länger aus Tirana herauszukommen als die anderen Tage. Scheint alles auf den Beinen zu sein am Sonntag.
Ohnehin der Verkehr hier in Tirana. Eines der Themen dieser Tour. Ein letztes großes Abenteuer. Ich hatte bei den Gängen durch die Stadt schon Gelegenheit, mir das gelassen anzuschauen, aber als der Mietwagen abgeholt ist, gilt es auch für mich. Alles passiert hier gleichzeitig. Zebrastreifen haben bestenfalls empfehlenden Charakter, der bevorzugte Ort gegenseitiger Rücksichtnahme sind sie jedenfalls nicht. Dabei wird eigentlich nicht aggressiv gefahren, sondern nur konsequent. Es gibt eigentlich nur die Regel, dass keine Regel beachtet wird. So ergibt sich ein wundervolles Chaos, welches sich aber auf wundersame Weise immer wieder selbst entknotet.
Faszinierendes Beispiel ist der Skanderbeg-Platz im Zentrum. Um den Platz herum kreiseln fröhlich die Autos und an den zuführenden Straßen kommen ständig weitere Autos hinzu. Jeder scheint ein Auto zu besitzen, nachdem in der Hoxha-Zeit Autos für das Volk verboten waren. Zu groß wäre bei einem solchen Luxusgegenstand die Nähe zum Kapitalismus gewesen. Galt natürlich nicht für die Bonzen. Im aktuellen Straßenbild ergibt sich eben die angesprochene Gleichzeitigkeit. Man muss sich arrangieren, wenn ein Wagen geradeaus will und der andere die Richtung hat, die den Fahrweg kreuzt. Aber es funktioniert mit einer bemerkenswerten Leichtigkeit. Ebenso funktioniert es, eigentlich komplett ohne Blinker zu fahren. Macht hier kaum einer. Lasse ich dann auch sehr schnell; letztlich kann ja jeder sehen, wo ich hinfahre.
Dazu kommen die Straßen mit bemerkenswert wenigen Straßenschildern aus. Aber nach nur wenigen Minuten in und mit diesem Verkehr bin ich davon überzeugt, dass die eh größtenteils ignoriert würden. Bereit sein sollte man übrigens immer für abrupte Fahrmanöver, entweder der Vordermann überholt gerade da, wo man es nicht erwartet oder er biegt plötzlich ab oder er weicht einem Schlagloch aus.
Gerade in den Außenbezirken sind – wie geschrieben – viele Straßen in einem bemitleidenswerten Zustand. Wenn ich von einer Tour zurückkomme lotst mich mein Navi wundersamerweise immer wieder einen anderen Weg durch Tirana und da kann ich mit der einen oder anderen Straße, mit dem einen oder anderen Schlagloch Bekanntschaft machen. Natürlich ist es nicht schön im ästhetischen Sinne, und warum mein Mietwagen schon die eine oder andere Macke hat verstehe ich nun auch, aber ich finde es überaus spannend. Allerdings ist Geduld und Langmut in diesen Ecken sehr angebracht. Sehr schön finde ich die Brücke über die Tirana, die die Unaza e Madhe und die Rruga Siri Kodra verbindet. Auch hier die Gleichzeitigkeit. Alles geht über die einspurige Brücke, ob Fußgänger, Fahrradfahrer, Moped oder Auto. Ein wundervolles Durcheinander.
Aber ich war bei der Tour. Nach einem letzten Gedankenaustausch über Sinn und Unsinn einer Tour zum Koman-See ist mein Mietwagen auf dem Weg, wie geschrieben nicht allzu schnell. Ein aktueller Zeit-Ziel-Abgleich im zähen Verkehr ergibt für mich, dass die Tour in den Norden nun doch nicht mehr sooo leicht zu schaffen sein wird. Nun gut, es geht auch anders. Die spontane Änderung der Pläne überlasse ich Altin, ich bin mit der Änderung der Fahrtrichtung im Gegenverkehr beschäftigt.
Altin schlägt Krujë vor und so bin ich ein zweites Mal auf dem Weg in Richtung des historischen Zentrums Albaniens. Aber es geht nicht zur Burg, es geht weiter und weiter, hoch in die Berge oberhalb von Krujë. Der gemietete Fiat hat arg zu kämpfen in den Bergen. Oben bietet sich ein berauschender Blick über einen Teil Albaniens von Krujë bis hin nach Tirana.
Die Berge bieten sich an, hier Zeit zu verbringen und sich zu bewegen, was wir dann auch machen. Ich genieße es, hier ohne Zeitlimit, ohne Ziel herumzulaufen und die Gegend, den Moment, die Gastfreundschaft, die Gesellschaft von Altin, der seit 25 Jahren nicht hier oben war, zu haben. Es ist ein besonderer Moment meiner Reise, es ist ein religiöser Ort für viele Albaner und auch für Altin. Ich halte mich so weit es geht im Hintergrund. Respekt heißt für mich, gerade an solch religiösen Orten, die für andere so bedeutsam sind, mich zurückzuhalten.
Es ist schon ein ganz besonderer Moment hier oben. Ich wollte möglichst viel von Albanien kennenlernen, dachte dabei aber eher an ein paar Ausflüge in die Berge uns vlt. ans Mittelmeer. Und nun darf ich als Tourist einen Albanier mitnehmen auf eine Reise zu seinen persönlichen Wurzeln und zu den Wurzeln seines Landes.
Ohne diese Tour hätte ich nicht Krujë auf eine ganz andere Weise kennengelernt. Ohne diese Tour hätte ich nicht die Herzlichkeit der Albanier aus dem Hinterland kennengelernt. Ohne diese Tour hätte ich nicht Onkels und Tanten von Altin kennengelernt. Die so unglaublich herzlich sind. Die mein Herz berühren, obwohl wir kein Wort voneinander verstehen. Aber manchmal versteht man sich ja auch ohne Sprache.
Altin erzählt mir auf der Fahrt viel über die Geschichte von Albanien und auch wenn ich das eine oder andere schon irgendwo gelesen habe, ist es aus dieser Perspektive noch einmal anders. Ganz anders. Authentischer. Direkter. Ein zu Recht stolzes Volk mit langer langer Geschichte. Man merkt in all den Gesprächen den Stolz auf das eigene Land, den Stolz auf die Schönheit des Landes und auch die Geschichte dieses Landes. Und genau mit diesem stolzen, aber auch irgendwie frohen Blick sitzen wir, während die Sonne langsam alles in rötlich-güldene Farben taucht, auf der Burg von Petrele und sehen auf eine Talsenke, in der Tirana liegt. Weit entfernt, aber doch sichtbar ist die Burg von Krujë. Und schlagartig wird klar, welcher Stratege Skanderbeg war: nur ein Feuer auf der Burg des gegenüberliegenden Berges reichte, um quasi mittels Leuchtfeuer den ganzen Landstrich binnen kurzer Zeit zu alarmieren; von Burg zu Burg ging das Feuer, weithin sichtbar. Einfallende türkische Heerscharen hatten so keine Chance. Zumindest solange Skanderbeg am Leben war. Danach änderte sich das halt.
Es war ein intensiver Urlaub, ein unglaublich herzlicher und ein unglaublich bereichernder. Ich bin also nicht in den Norden gefahren, nicht zum Koman-See, das war gut so und das war richtig so, denn ich hab faszinierende Menschen kennengelernt, faszinierende Gastgeber, faszinierende Hilfsbereitschaft, letztendlich Freunde. Ich kam als Fremder und ging als Freund. Und das ist deutlich mehr wert als eine Reise zum Koman-See. Die man ja immer noch nachholen kann.
Albanien zählt sicher nicht zu den reicheren Ländern. Albanien hat aber unglaublich viel zu bieten: überwältigende Natur, überwältigende Berge mit direktem Blick aufs Meer, mit kurzen Wegen zum Meer aber auch in die Berge. Aber viel viel wichtiger sind eine überwältigende Gastfreundschaft und Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft mit sehr offenen und interessierten Menschen. Insofern ist Albanien ein sehr reiches Land.