Pfaueninsel + La fanciulla del West (Unter den Linden) – 29. Juni 2024

Kurz nach dem 87. Geb. auf zur Pfaueninsel und Abends Oper Unter den Linden.

Beim Blick auf den Spielplan fallen drei Aufführungen von Puccinis La fanciulla del West auf. Lediglich drei, aber ein Termin passt uns dreien. Also fahren wir Morgens los, um zunächst die Pfaueninsel zu erwandern, die hatte ich schon lange auf dem Zettel. Und sie weiß zu überzeugen.

Hier der komoot-Mitschnitt von der Pfaueninsel.

Ein perfekter Auftakt würde ich sagen. Anschließend geht’s weiter – quasi schon traditionell – ins Sagrantino. Feines italienisches Restaurant, in dem wir schon des Öfteren waren vor Besuchen von den Opern hier nebendran. Feines Essen, feine Weine, es macht immer wieder Spaß und stimmt jeweils ein auf einen feinen Opernabend.

Den gibt es dann anschließend. Puccini geht ja bekanntlich immer:-) La fancilla del West (Das Mädchen aus dem goldenen Westen) ist allerdings etwas seltener gespielt, für mich eigentlich unverständlich. Eine ganz feine Oper, die Inszenierung steht dem in nichts nach. Hier der Link auf die Infos von der Oper, allerdings weiß ich nicht, wie lange diese verlinkt bleiben, also am besten schnell lesen:-)

Ein perfekter Tag. Weiter unten noch Infos und Hintergründe zur Pfaueninsel.

HP Berlin.de zur Pfaueninsel

Von der Zuchtstätte für Kaninchen zur königlichen Sommerresidenz

Ursprünglich trug das 98 Hektar große Eiland den Namen Kaninchenwerder, da Friedrich Wilhelm I. auf der Insel eine Kaninchenzucht betrieb. Erst unter Friedrich Wilhelm II. sollten Pfauen die Insel bevölkern, deren Nachfahren noch heute auf der Insel leben. Als Sommerresidenz der Königsfamilie wurde in den Jahren von 1794 bis 1797 ein kleines Schloss nach den Plänen der Gräfin Lichtenau errichtet.

Schloss und Gebäude

Das Schloss auf der Pfaueninsel wurde durch den Zimmermeister Johann Gottlieb Brendel in einem romantischen Ruinenstil gebaut. Die beiden viergliedrigen Türme rahmen den Mittelbau ein und sind zudem durch eine ursprünglich hölzerne, heute eine eiserne Wandelbrücke miteinander verbunden.

Die Innenausstattung ist kostbar und offenbart den ehemals herrschaftlichen Geschmack, wobei besonders der klassizistische Große Saal hervorzuheben ist. Neben dem Schlösschen sind vor allem die Russische Rutschbahn, der Fregattenhafen, das Schweizerhaus und das Kavaliershaus einen Besuch wert.

Parkgestaltung von Peter Joseph Lenné

Der Park wurde von 1821 bis 1834 von Peter Joseph Lenné nach englischem Vorbild gestaltet und mit wertvollen botanischen Gewächsen und versteckten Tiergehegen bestückt. Diese Landschaftsgestaltung prägt auch heute noch die bezaubernde Pfaueninsel.

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HP Stiftung Preussische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg zur Pfaueninsel

Die gärtnerische und architektonische Gestaltung der 67 Hektar großen Pfaueninsel begann zum Ende des 18. Jahrhunderts unter König Friedrich Wilhelm II. und dessen Mätresse Wilhelmine Encke. Sie ließen nach englischen und französischen Vorbildern das Lustschlösschen und die Meierei im pittoresken Ruinenstil errichten, hinzu kamen Reminiszenzen an das antike Rom.

Mit Blick auf die rund 20 Jahre zuvor entdeckten Südseeinseln wurden auch fremdländische Bäume und Pflanzen hier beheimatet – und natürlich die farbenprächtigen Pfauen. Zur Exotik der Pfaueninsel gehörte auch eine Menagerie, deren Tiere allerdings 1842 als Grundausstattung an den Zoologischen Garten in Berlin wieder abgegeben wurden.

Königin Luise und König Friedrich Willhelm III. ließen die Insel in eine „Ornamental Farm“, eine ästhetisch geprägte Felderwirtschaft umwandeln. Kurz darauf legte der Gartenkünstler Peter Joseph Lenné hier einen seiner malerischen Landschaftsparks und 1821 den Rosengarten an.

Heute ist die Pfaueninsel mit dem Schloss (derzeit wegen Sanierung geschlossen), der Meierei und den anderen Parkbauten, den reizvollen Spazierwegen mit herrlichen Sichten, rund 400 alten Eichen und dem ältesten Rosengarten Berlins ein beliebtes Ausflugsziel für Ruhe suchende Spaziergänger. Die Insel ist Teil des UNESCO-Welterbes und als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet gesichert.

HP Stiftung Preussische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg zur Pfaueninsel

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